Motorrad fahren für Kurvenjunkies

Was kann eigentlich schöner sein, als sein Motorrad zu starten und bei wunderbarem Sonnenschein und einer leichten, frischen Meeresbrise weg zu fahren?! Wenn diese Umschreibung das Motorradfahrerherz höher schlagen lässt, ist die Jadranska Magistrala genau die richtige Route für einen. Die Jadranska Magistrala ist heute über 1000 km lang, wurde zwischen 1960 und 1970 erbaut, fängt in Italien an und schlängelt sich entlang der kroatischen Küste herunter bis nach Montenegro.


Mittelmeer Motorradtour

Was macht diese Route so besonders?

Weltweit bekannt ist die Jadranska Magistrala und gilt als eine der schönsten Küstenstraßen überhaupt, zudem ist sie Teil der Europastraße 65. Wer also ein wenig mehr Zeit mitbringt, kann natürlich auch auf der Europastraße 65 in Schweden anfangen und sich auf eine Reise von 3800 km begeben. Ist aber direkt Mittelmeerfeeling erwünscht, sollte man Nahe der italienischen Hafenstadt Triest beginnen. Von dort aus verläuft die Jadranska Magistrala durch Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro. Doch bevor überhaupt eine solche Unternehmung gestartet werden kann, sollte man alles gut planen und über die Eigenheiten der Straße Bescheid wissen.


Denn auch wenn die Jadranska Magistrala atemberaubende Aussichten und fantastische Städte über ihren Verlauf hinweg zu bieten hat, muss man sich dem bewusst sein, dass sie nicht nur schön, sondern auch als eine durchaus gefährliche Straße gilt. Da die Jadranska Magistrala direkt an der Küste entlang verläuft, sind enge Passagen und Kurven, aber auch Steigungen, Tunnel und steile Abhänge vorprogrammiert. Auf Grund dieser Eigenschaften ist davon abzuraten, sich an dieser Route als Fahranfänger zu versuchen. Wenn man zudem nicht schwindelfrei ist und nicht gut mit Gegenwind auf Brücken klarkommt, sollte das Befahren der Jadranska Magistrala noch einmal deutlich überdacht werden.
Ist man allerdings ein erfahrener, alter Hase im Motorradfahren, kann man an der Route nichts weiter bemängeln, da sie mit all ihrer Abwechselung und Höhenvariationen nichts mehr zu wünschen übrig lässt. Hingegen sollte man sich aber dennoch darauf einstellen, dass man selbst als erfahrener Motorradfahrer aus Deutschland von dem Fahrverhalten der Südländer doch einmal überrascht werden kann. Vor allem Motorradfahrer aus Kroatien sind für impulsives und unberechenbares Fahrverhalten bekannt, was sich oft in plötzlichem, riskanten Überholen oder in unangebrachtem Vordrängeln äußert.


Zum Mittelmeer mit dem Motorrad

Was erwartet einen dort unten?

Neben dem Schwierigkeitsgrad der Jadranska Magistrala ist die trockene Hitze zu erwähnen, was Motorradfahrern zu Gute kommt, da man beim Rasten oder Stehenbleiben in Motorradbekleidung und gepolsterten Motorradjacken nicht sofort in Schweiß ausbricht und verklebt. Ideal für einen solchen Trip sind atmungsaktive Stoffe oder stylische Motorrad Lederjacken mit Reißverschlüssen zum Lüften. Zwar ist das Wetter im Süden meist zuversichtlich warm, doch sollte man nicht ausschließen, auch mal lange Unterwäsche einzupacken, falls einmal rauere und kältere Winde aufkommen, je nachdem wann man dort unten gedenkt zu fahren. Über 800 km der Jadranska Magistrala erstrecken sich durch Kroatien und bilden somit den Großteil der Jadranska Magistrala.
Neben der ausgezeichneten, vielfältigen kroatischen Küche kann man sich auf die touristenfreundlichen Küstenregionen freuen, wo viel auf Deutsch ausgeschildert ist und viele Bedienungen selbst in Deutsch geschult sind, was den Service neben der zuvorkommenden Art der Leute unvergleichlich gut macht. Zum Glück sind die Küstenregionen Kroatiens aber nicht von unzähligen Touristenshops übersät, sondern versprüht immer noch den Charme von kleinen Einkaufsbuden und Märkten, auf denen man alle Hand Güter erlangen kann. Um den Hauptstoßzeiten von Urlaubern mit Kindern zu umgehen, eignet sich Ende August gut als Reisezeitpunkt, da die Saison zwar kurz vor dem Ende steht, aber trotzdem alle Aktivitätsangebote immer noch offen sind. Anderseits bleibt man auch somit von großen Hitzewellen verschont und kann trotz alledem noch jeden Tag in der Mittagspause einen Abstecher Richtung Strand machen, wo einen warmes Wasser erwartet.


Serpentinen zu fahren ist eines der Highlights auf der Motorradtour

Ein Highlight Richtung Ende

Einige Kilometer vor der Grenze zu Montenegro liegt die Hafenstadt Dubrovnik im letzten Zipfel von Kroatien. Ein wahre Sehenswürdigkeit, selbst wenn es erst mal nur nach einer typischen Großstadt aussieht, liegt hinter den riesigen, dicken Mauern am Hafen eine uralte, schöne Altstadt. Auf den Pflastersteinen dieser Stadt sind selbst schon seinerzeit die Römer herum marschiert.


Mit dem Motorrad hin zum Mittelmeer